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L'Echo du Sikkim: bulletin des Missions de l'Abbaye de Saint-Maurice

Garovi, Angelo, 1944-....

1LAUDATIO AUF PROF. DR. LOUIS CARLEN ZUM 90. GEBURTSTAGAngelo GaroviEs ist beinahe vermessen, das wissenschaftliche Lebenswerk von Prof. Dr. Louis Carlen im Rahmen eines kurzen Beitrages zu würdigen. Es seien wenigstens seine Opera magnifica aufgezählt, welche den Themenkomplex von «Recht, Geschichte und Symbolik» – so der Titel eines Sammelbandes seiner Aufsätze – beinhalten.***Beinahe mein Leben lang begleiteten mich zum Ersten drei Werke aus der Feder von Louis Carlen, von der Studentenzeit bis zu meiner letzten Tätigkeit als Uni-versitätslehrer:Rechtsgeschichte der Schweiz. Eine Einführung (Monographien zur Schweizer Geschichte 4), Bern 1968 (weitere Auflagen 1978 und 1988).Das im Auftrag der Schweizerischen Geschichtsforschenden Gesellschaft in der Reihe der Monographien zur Schweizer Geschichte herausgegebene Werk, eine klar gegliederte Rechtsgeschichte, stellte ein grosser Wurf des jungen Privat-dozenten dar. Louis Carlen hält dazu in seinen Erinnerungen fest: «Ich habe die Herausforderung, denn eine solche war die Arbeit, angenommen. Mir war klar, dass das Buch nach einer neuen Konzeption geschrieben werden musste, dass vor allem auch Fragen der damaligen zeitgenössischen rechtshistorischen Forschung stark zum Zuge kommen mussten, wie das Kapitel über das römische und kano-nische Recht oder die Dorfgemeinde zeigen.»Neu und wegweisend war die Einfügung eines Kapitels über sinnfälliges Recht, das Rechtsaltertümer, Rechtssymbolik, Rechtliche Volkskunde, Sprache und Recht behandelt. Hier zeigte sich bereits Carlens interdisziplinäres Denken im Recht, das dann vor allem in der fächerübergreifenden Reihe der «Forschun-gen zur Rechtsarchäologie und Rechtlichen Volkskunde» im Besonderen zur Gel-tung kam.2Angelo GaroviGericht und Gemeinde im Goms. Vom Mittelalter bis zur Französischen Revolu-tion (Arbeiten aus dem Iuristischen Seminar der Universität Freiburg 31), Habili-tationsschrift, Freiburg 1967.Die von Louis Carlen in seiner Schrift über Gericht und Gemeinde im Goms ge-wonnenen Erkenntnisse, welche die wesentlichen Punkte über die Entstehung der Talschaften zeigen, sind in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung der Schweiz noch kaum zur Kenntnis genommen worden. Der Basler Historiker  Werner Meyer wird diese nun in einem Buch über die frühe Eidgenossenschaft miteinbeziehen und eine neue Sicht der Entstehungsgeschichte von 1291 geben. Endlich wird es in einem Geschichtsbuch der Schweiz Hinweise auf  römisch-rechtliche Bezüge, auf die Bedeutung der nach kanonischem Recht handelnden Pfarrgemeinde bei der Ausbildung der Talschaften und Gemeinden geben, die doch massgebend den Anfang der schweizerischen Eidgenossenschaft bestimmen. Die Thematik der Re-zeption des römischen Rechts in der Schweiz griff Louis Carlen in der Einleitung zu seinem Buch über das Notariatsrecht der Schweiz von 1976 erneut auf.Das Recht der Hirten. Zur Rechtsgeschichte der Hirten in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz (Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 67), Inns-bruck 1970.Louis Carlens «Rechtsgeschichte der Hirten» wurde ein internationaler Er-folg. Dem Werk waren die besten Kritiken beschieden: so schrieb der bedeutende Rechtshistoriker Nikolaus Grass über dieses Buch, dass es «nicht nur eine starke rechtsdogmatische Begabung» dokumentiere, «sondern ebenso auch gründliche historische Kenntnisse, die sich Carlen vor allem als Schüler des unvergesslichen Oskar Vasella erworben hatte. Dieses in ansprechender Diktion verfasste, inhalts-reiche Buch darf weit über den Kreis der Juristen hinaus ebenso auch das Inte-resse der Wirtschafts- und Kulturhistoriker wie der Soziologen beanspruchen. Es wird vor allem die unentbehrliche Grundlage für weitere einschlägige Untersu-chungen bilden». War das nicht beinahe ein prophetisches Wort des mehrfachen Ehrendoktors Nikolaus Grass aus Innsbruck?Keine Geringere als die amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom legte ihren Forschungen dieses Recht der Hirten im Wallis zugrunde. Als Wirtschaftswissenschaftlerin erforschte sie das Gemeinwerk von Törbel und sei-ne korporativen Strukturen, studierte danach ähnliche Allmend-Strukturen, die zwischen Staat und Eigentum liegen, auf der ganzen Welt – und erhielt dafür im Jahr 2009 den Nobelpreis.Ostrom wanderte auf den Pfaden von Louis Carlen, der 1980 – als früherer Politiker die praktische Folgerung aus seinen Studien von 1967 und 1970 zie-hend – in seiner Dankesrede zum Erhalt des Ehrenburgerrechts von Brig sagte: «Unsere Burgerschaften haben jahrhundertelang eine bedeutende staatsrechtliche Rolle gespielt, sie verkörpern traditionelle Werte von hohem Rang, sie haben das 3Laudatio auf Prof. Dr. Louis Carlen zum 90. GeburtstagVermögenssubstrat der Gemeinwesen treu gehütet und gemehrt. Sie waren und sind Einheiten für Daseinsvorsorge, sie haben an verschiedenen Orten auch in sozialpolitischer Richtung Wesentliches geleistet […]. Die Pflege des Geistes des Föderalismus und der ihm innewohnenden Freiheit tut heute mehr denn je not. Darum haben starke Burgerschaften neben starken Gemeinden ihre volle Bedeu-tung. Neben der Dynamik der Gemeinden sind sie nicht ein Bremsklotz, sondern ein ruhender Pol, der obwohl dem Fortschritt zugewendet, Bewährtes hütet und gleichzeitig sich mit drängenden Fragen unserer Gegenwart auseinandersetzt. Der Dualismus von Gemeinde und Burgerschaft ist daher geeignet, in unserem Wallis weiterhin das öffentliche Leben in Freiheit zu gestalten und einen Wall gegen zu viel Staat zu bilden.»Das könnte auch Elinor Ostrom, die im Wallis untersuchte, wie Burger Ge-meinschaftsgüter (Alpen, Wälder, Wasser) bewirtschafteten, ohne diese in ihrer Substanz zu schädigen, geschrieben haben. Denn sie kommt in ihrer 1994 erschie-nenen «Verfassung der Allmende» (die deutsche Übersetzung folgte 1999) zum gleichen Ergebnis: Auf die Verwaltung ihrer Allmend verstehen sich am besten die Mitglieder einer Gemeinschaft (Burgerschaft) selbst. Wenn es Ressourcen, Güter und Dienstleistungen gibt, die ihrem Wesen nach öffentlich sind und allen den grössten Nutzen durch öffentliche Nutzung bringen, dann verwaltet sie oft am besten die Gemeinschaft selbst, nach eigenen vom Staat sanktionierten Regeln. Gemäss Ostrom kann solch mustergültiges kollektives Handeln auf viele andere Bereiche ausgedehnt werden.***Zum Zweiten soll der Blick auf Louis Carlen über diese drei den Laudator per-sönlich berührenden Werke hinausreichende Tätigkeit als Autor und Herausgeber gerichtet werden, indem pars pro toto drei weitere Werke aus seiner umfassenden Publikationsliste, die längst die Zahl von 1000 Werken überschritten hat, Abhand-lung finden:Louis Carlen, Maria im Recht (Freiburger Veröffentlichungen aus dem Gebiete von Kirche und Staat 50), Freiburg 1997.Wer ist wohl zuständiger über ein Buch mit dem Titel «Maria im Recht» zu urteilen als ein Kardinal. So schreibt Alfons M. Kardinal Stickler im Geleitwort der Publikation, der Autor habe sich «ein ganz besonderes Thema religiöser Prä-gung ausgewählt für eine weitere Darlegung, die wir von vornherein vielleicht so-gar für unmöglich gehalten hätten, handelt es sich doch um nichts weniger als ein Verhältnis einer zentralen Figur des katholischen Christentums nämlich Marias, der Mutter Gottes, zum positiven Recht […]. Diese einmalige Darstellung maria-nischer Rechtsgeschichte und marianischen Zivil- und Kirchenrechts zeigt die Stellung Marias als Königin, Patronin, Schutzherrin, Fürsprecherin, Rechts- und 4Angelo GaroviProzesshelferin – nicht nur in rein geistlichen Angelegenheiten, sondern auch in irdisch-weltlichen Belangen.»Louis Carlen, Orte, Gegenstände, Symbole kirchlichen Rechtslebens. Eine Ein-führung in die kirchliche Rechtsarchäologie, Freiburg 1999.Louis Carlens Publikation über «Orte, Gegenstände, Symbole kirchlichen Rechtslebens» ist ein mir sehr lieb gewordenes Buch. Professor Carlen hat mit die-ser Einführung in die kirchliche Rechtsarchäologie eine grosse Lücke geschlos-sen, denn die bekannten Bücher von Karl von Amira und Claudius von Schwerin befassen sich nur mit «weltlicher» Rechtsarchäologie. Der «kirchliche» Bereich wird darin kaum angesprochen.Carlen hat erstmals ein Kompendium für das Forschungsgebiet der kirchli-chen Rechtsarchäologie geschaffen – und ein immenses Material dazu gesammelt. Das Buch zeigt, wie der liturgische Charakter verschiedener Handlungen auch eine rechtliche Seite hat und welche rechtliche Bedeutung Insignien, Siegel, Wap-pen und andere sinnfällige Zeichen haben. Die Rechtssymbolik bei Sakramenten, Prozessverfahren, bei Versammlungen und bei Krönungen und die Symbolik der Insignien (Thron, Tiara, Purpurmantel, Stab, Mitra, Ring, Schlüssel, u. a.) wird darin – anhand von rechtsikonographischen Bildern – erläutert und kommentiert. Er führte mit diesem Werk seine fächerübergreifenden Studien zu bisher vernach-lässigten Forschungen fort.Louis Carlen (Hg.), Forschungen zur Rechtsarchäologie und Rechtlichen Volks-kunde, 24 Bde., Zürich / Basel / Genf 1978–2007.Der fächerübergreifende und interdisziplinäre Aspekt ist wohl das Herausra-gende und Besondere der Forschungsarbeit von Professor Carlen. Das zeigt sich vor allem auch in der von ihm initiierten, 24 Bände umfassenden Reihe «For-schungen zur Rechtsarchäologie und Rechtlichen Volkskunde», für welche an die 200 internationale Forscher rechtsvergleichende Beiträge lieferten. Die Samm-lung steht heute beinahe in jeder juristischen Bibliothek.Innovativ, vielseitig und interdisziplinär – das sind Louis Carlens Publikatio-nen. Früh merkte der in der umfassenden humanistischen Tradition der Jesui-ten am Kollegium in Brig ausgebildete Student und spätere Professor, dass sich eben vielfach Geschichte, Rechtsgeschichte, Rechtsarchäologie, Rechtssymbolik, Rechtssprache, rechtliche Volkskunde, Kunstgeschichte, Liturgiegeschichte und auch Kirchen- und Privatrecht nicht fein säuberlich trennen lassen. Carlen hat die Interdisziplinarität der amerikanischen Schule von Berkeley (New Historicism) vorweggenommen – und das zeichnet sein Werk besonders aus. Er ist damit einer der Grossen der Rechtsgeschichte!***5Laudatio auf Prof. Dr. Louis Carlen zum 90. GeburtstagErstaunlicherweise wurde das bereits vor vierzig Jahren bei der Verleihung des Ehrenburgerbriefs im Stockalperschloss in Brig festgestellt und straft das Diktum vom Propheten, der im eigenen Land nichts gilt. Man höre und staune: Im Walli-ser Boten vom 6. Juni 1980 steht zu lesen: «Diese Feier ehrte das Schaffen eines Mannes, das nicht nur in Europa bekannt ist, sondern weit darüber hinausreicht: Hinausreicht über die Zeit – und wohl noch manchen Generationen Ansporn sein wird.» Dieser Satz soll auch über dieser Festgabe zum 90. Geburtstag stehen.Prof. Dr. Louis Carlen ist für sein vielfältiges Wirken als Lehrer und als Wis-senschaftler, aber auch für seine ausserordentliche Liebenswürdigkeit – eine sol-che Noblesse ist leider selten geworden – von ganzem Herzen zu danken.

Laudatio auf Prof. Dr. Louis Carlen zum 90. Geburtstag

Schöpfer-Pfaffen, Marie-Claude, 1977-....

Der Walliser Landtransport im Mittelalter

Roten, Herbert, 19..-....

Behandlung der Neugeborenen im Wallis: 1950-2000

Zermatten, Jean, 1948-....

Karlen, André

137DIE JUGENDGERICHTSBARKEIT IM WALLISDREIZEHN TAFELNJean Zermatten,1 André Karlen 21 EinführungDer vorliegende Artikel ist der Geschichte des Jugendschutzes im Kanton Wallis gewidmet, indem der Sonderfall des Strafrechts als Erziehungs- und Schutzrecht beleuchtet wird. Wer straffällig wird, fällt auf. Was auffällt, ist zu beachten. Was zu beachten ist, ist zu erarbeiten. Was erarbeitet und im Ergebnis vorgekehrt wur-de, wird ausschnittweise und bruchstückhaft – ohne jeglichen Anspruch auf Voll-ständigkeit – in 13 Tafeln kurz zusammengefasst. Es stellt sich folgende Frage: Wie und unter welchen Gesichtspunkten erfolgt die Betreuung von Jugendlichen, die seit der Schaffung des Jugendgerichtes im Jahre 1980 strafbare Handlungen begehen? Unsere Ausführungen möchten mehr oder weniger willkürlich ausge-wählte Antworten auf die aufgeworfenen Fragen geben, indem erlebte Fallbeispie-le präsentiert werden.2 Die Jugendgerichtsbarkeit im Wallis2.1 Tafel 1: Die Verhältnisse von 1815 bis 1942 Vor der Inkraftsetzung des Schweizerischen Strafgesetzbuchs am 1. Januar 1942 war das Strafrecht die Angelegenheit der Kantone. Jeder Kanton hatte eine eigene Gesetzgebung. So auch das Wallis: Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren wurden grundsätzlich wie Erwachsene bestraft, insoweit sie über das erforderliche Unter-scheidungs- und Urteilsvermögen verfügten, wobei das Strafmass im Vergleich zu Erwachsenen erheblich gemindert und herabgesetzt wurde. Das Strafverfahren 1 Richter und Doyen des Jugendgerichts des Kantons Wallis vom 1.9.1980 bis zum 31.8.2005.2 Jugendrichter des Kantons Wallis vom 1.9.1980 bis zum 31.1.2006.138Jean Zermatten, André Karlenwar bis zum Inkrafttreten der Eidgenössischen Jugendstrafprozessordnung im Jahr 2011 ebenfalls kantonal geregelt.2.2 Tafel 2: Die Verhältnisse von 1942 bis 1980Ab dem 1. Januar 1942 wurden die Straffälligen dem von nun an vereinheitlich-ten Schweizerischen Strafgesetzbuch (StGB) unterstellt, welches für Kinder und Jugendliche mit den Artikeln 82 bis 99 Sonderregelungen brachte: Die Artikel widmen sich der Art des Einschreitens und des Vorgehens, der spezifischen Be-treuung gemäss Alter und Reife, dem Schutz- und Erziehungsgedanken und dem Vorrang der Erziehungsmassnahme gegenüber der Strafe. Sie wurden mit Wir-kung ab 1974 leicht modifiziert und an veränderte Umstände und Entwicklungen angepasst.2.3 Tafel 3: Schaffung und Entstehung des Jugendgerichtes WallisAufgrund der Anpassung des kantonalen Gerichtsorganisationsgesetzes wurde die Zuständigkeit in Jugendstrafsachen von den bezirksweise organisierten In-struktionsrichtern ab dem 1. September 1980 dem neu geschaffenen und kantonal organisierten Jugendgericht übertragen. Damit entstand im Wallis eine speziali-sierte Justiz, wie sie in anderen Kantonen bereits bestand, die den Besonderhei-ten und Erziehungsbedürfnissen des Kindes und Jugendlichen entgegenkommen und auf diese mit entsprechender Abklärung und Zielsetzung eingehen sollte.2.4 Tafel 4: Erste SchritteAm 1. September 1980 öffnete das Jugendgericht, an dem zwei Jugendrichter tätig waren, die Pforten und nahm seine Tätigkeiten auf. Seine Aufgaben bestanden in der Instruktion und Urteilung sowie im Massnahme- und Strafvollzug. Bei An-ordnung von Platzierungsmassnahmen oder bei Verurteilung zu Einschliessungs-strafen von mehr als einem Monat urteilte der Jugendrichter nicht als Einzelrichter, sondern als Vorsitzender der Dreierkammer des Jugendgerichtes, die aus einem Jugendrichter und zwei Beisitzern oder Laienrichtern bestand.139Die Jugendgerichtsbarkeit im Wallis2.5 Tafel 5: Erste KontakteSeit Amtsantritt schickten sich die Jugendrichter an, alle Instruktionsrichter in ihren Bezirken aufzusuchen und verschiedene offene Fragen wie jene der Be-handlung bereits offener Jugendstrafakten und der Organisation der ortsgebunde-nen Sitzungen zu besprechen und zu lösen. Die Aufnahmefreundlichkeit und das Entgegenkommen der Instruktionsrichter waren vorbildlich, die hängigen Fra-gen konnten reibungslos, schnell und zweckdienlich geregelt werden. Die zum Abb. 1: Geisshirt aus Les Haudères, 1940 (Foto: Ernest Biéler, Kunstmuseum Wallis, Sitten)140Jean Zermatten, André KarlenZeitpunkt der Arbeitsaufnahme des Jugendgerichtes bei den Instruktionsrichtern anhängigen Verfahren wurden den Jugendrichtern übertragen, insoweit die An-ordnung einer Erziehungsmassnahme als möglich oder angezeigt schien und ins Auge gefasst wurde. Gleiches galt für die laufenden Erziehungsmassnahmen in der Vollzugsphase. Die Benutzung der Räumlichkeiten der Instruktionsgerichte wurde in gegenseitigem und täterschaftsbezogenem Interesse als selbstverständ-lich vereinbart.2.6 Tafel 6: Treffen mit verschiedenen Diensten und SozialhilfestellenUnverzüglich nach Amtsaufnahme bemühten sich die Jugendrichter, die Verbin-dung zu jenen Diensten, Einrichtungen und Organisationen herzustellen, deren Mit- und Zusammenarbeit vordringlich und unerlässlich waren. Die ersten Besu-che galten der Kantonspolizei und deren Kommandanten, anschliessend suchten sie allen regionalen Kreise und örtlichen Posten der Sicherheitspolizei und der Gendarmerie auf. Als erfreulich erwiesen sich die bis anhin manifestierte Auf-merksamkeit der Polizei in Jugendfragen und die Bereitschaft, den Anliegen der Jugendrichter wirksam und einsatzfreudig entgegenzukommen. Ein ähnliches En-gagement zur Zusammenarbeit fanden die Jugendrichter beim kantonalen Jugend-amt und dessen Ablegern, bei der Erziehungsberatung sowie den kantonalen und ausserkantonalen Institutionen, bei der Walliser Liga gegen die Suchtgefahren (heute Sucht Wallis) und den örtlichen, spezialisierten und firmeneigenen Sozial­diensten vor. Im Anschluss wurden bei der Abhandlung anfallender Dossiers auch die Verbindungen zu den Schulen und Waisenämtern aufgebaut und in der Folge gepflegt.2.7 Tafel 7: Der kleine JosephKaum hatten die Jugendrichter vom Präsidenten des Kantonsgerichts die Schlüs-sel zum Gericht ausgehändigt erhalten, platzten noch gleichentags überraschend zwei Beamte der Sicherheitspolizei mit dem zwölfjährigen Joseph herein, der im Elternhaus eine Summe von 10’000 Franken unterschlagen hatte. Bald stellte sich heraus, dass Joseph vor nicht ganz einem Jahr anlässlich eines Disputs zu Hause erfahren hatte, dass er in Tat und Wahrheit bei Pflege­ und Adoptionseltern auf-wuchs und seine leiblichen Eltern unbekannten Aufenthalts waren. Im Grunde war seine Straftat in erster Linie eine Folge persönlicher Zweifel und Unsicherheit. Die vom Jugendrichter veranlasste und gesteuerte Betreuung erwies sich mittel-fristig als fruchtbar und führte schliesslich dazu, dass die Beziehungen des Kin-des wieder in lenkbare Bahnen gerieten und Joseph wieder Tritt fand.141Die Jugendgerichtsbarkeit im Wallis2.8 Tafel 8: Die jährlichen Tätigkeitsberichte als Spiegel der EntwicklungVon 1985 bis ins Jahr 2000 erstellten die Jugendrichter anlässlich ihrer jährlichen Rechenschaftsablegung zur Gerichtstätigkeit in deren Anhang einen ausführli-chen Tätigkeitsbericht, der sich jeweils einem aktuellen Thema und Jugendson-derfragen widmete. Dieser war in den beiden Landesprachen abgefasst, wurde im Rahmen des Berichts der Tätigkeiten der kantonalen Justiz zu Handen des Gros-sen Rates und der Öffentlichkeit publiziert. Ab dem Jahr 2000 wurden diese Be-richte kürzer gehalten und beschränkten sich auf die Kommentierung der Statisti-ken. Diese Papiere können heute noch in den jeweiligen Jahresberichten über die Rechtspflege des Kantons Wallis konsultiert werden.Abb. 2: Wallis um 1920 (Foto: Pantaléon Binder, Mediathek Wallis, Martinach)142Jean Zermatten, André Karlen2.9 Tafel 9: Herr Cannabis und Frau AmphetaminBesondere Aufmerksamkeit kam seinerzeit der Frage des Konsums von Betäu-bungsmitteln zu. Das Delikt gelangte in der Zeit von 1985 bis 2000 zunehmend zur Anzeige: Anfangs handelte es sich hauptsächlich um Cannabisprodukte in ih-ren verschiedenen Erscheinungs-, Vertriebs- und Konsumformen wie Haschisch, Marihuana, Cannabis-Öl, usw., dann aber auch um das verheerende Heroin und schliesslich um zahlreiche Amphetaminprodukte in unterschiedlichen Erschei-nungs- und Benennungsformen, die vorab bei Musikfestivals und in Abend- oder Nachtlokalen zum Kauf angeboten und eingenommen wurden. Die Grundfrage war und bleibt bis heute: Wie kann der Konsument von Betäubungsmitteln erfasst und betreut werden? Welche Wege sind tauglich und wirksam? Wo und wie hat die Justiz anzusetzen? Unweigerlich tritt auch die Frage auf: Ist der Konsum von Betäubungsmitteln zu verbieten oder als gesetzlich zu erklären? Die Initiativen ‹Droleg› (für eine vernünftige Drogenpolitik) und ‹Jugend ohne Drogen› sind mit Rauch, Klang und Schall lanciert worden und beide gescheitert. Das wiederholt revidierte Betäubungsmittelgesetz des Jahres 1951 mit seinen vier Säulen ist da-her auch weiterhin in Kraft.2.10 Tafel 10: Von der Sanktion des Erleidens zu jener des LeistensOdysseus und seine Getreuen hatten auf ihrer Irrfahrt von Troia ein Jahr lang die Gastfreundschaft der Zauberin Zirze auf deren Insel in Anspruch genommen. Dann entschlossen sie sich zur Weiterfahrt in Richtung Ithaka, ihres Heimatlands. Am letzten Abend vor ihrer Abreise warnte Zirze Odys-seus vor den Gefahren, die ihm und seinen Kumpanen drohten. Insbesonde-re mahnte sie vor der Prüfung der Sirenen.Als sich die rosafingrige Morgenröte am Himmel ausbreitete, bestiegen Odysseus und seine Gefährten ihr Schiff und fuhren hinaus auf das hohe Meer. Auf See rief Odysseus sein Gefolge zusammen, um seine Leute auf die kommenden Prüfungen vorzubereiten und zu unterweisen. Weiter nord-wärts würden sie eine Insel ansteuern, auf welcher die Sirenen inmitten ei-ner Unmenge von menschlichen Gebeinen den Strand bevölkern und nach Schifffahrern Ausschau halten. Kämen solche dort vorbei, so liessen die Sirenen mit ihren schönen Stimmen einen süssen Gesang erklingen, um jedermann anzulocken, ihn auf ihrer Insel zurückzuhalten, an der Weiter-fahrt zu hindern und ihn schliesslich zu töten und zu vertilgen. Dieser har-monische Gesang würde ihn – Odysseus – und seine Schiffsleute so anlo-cken, dass sie der Verführung nicht widerstehen könnten und dass sie in die 143Die Jugendgerichtsbarkeit im WallisKrallen der Sirenen fielen. Deshalb sollten sie sich die Ohren mit Wachs füllen, damit sie den Gesang nicht hörten und gar nicht der Versuchung erlägen, dem unwiderstehlichen Gesang zwingend, ja wehrlos, zu folgen. Ihn selbst – Odysseus – sollten sie aufrecht am Mast des Schiffes festbin-den, damit er nicht in die Fänge der Sirenen geriete. Dabei sollte er solan-ge – und selbst bei Gegenbefehl seinerseits – am Mast angebunden bleiben, bis nichts mehr vom süssen Gesang zu hören sei.Als sie sich der Insel näherten, goss Odysseus seiner Mannschaft Wachs in die Ohren. Er selbst liess sich am Mast – wie von Zirze geraten – festbin-den. Als Odysseus den Gesang der Sirenen hörte, wurde er von der bezau-bernden Süsse der Stimmen erfasst. Vollständig hörig erteilte er mittels ei-ner Gebärde seinen Leuten den Befehl, ihn loszubinden. Doch sein Gefolge, das selber vom Gesang nichts hörte, leistete dem Befehl wie im Voraus ab-gemacht und angeordnet keine Folge. Die Fahrt ging unbehelligt und ohne Zwischenfall weiter, bis vom Gesang der Sirenen nichts mehr zu hören war. Odysseus kam dann wieder zu sich und zu Sinnen.Ist die Droge eine Sirene? Wenn man sich auf die Vorbeifahrt des Schiffes vor der Insel bezieht, wenn man die Person des Odysseus durch meine Per-son ersetzt und wenn man die Droge als Sirene wahrnimmt, dann ja. Ich hatte mich während so vielen Jahren nicht um die Gefahren gekümmert, die mir die Drogen bescheren könnten. Es war so, als ob ich durch den süs sen Gesang der Sirenen geblendet worden wäre. Was passiert, wenn man eine Sirene berührt und sie gar umarmt? Wenn ich mich auf die Geschichte des Odysseus beziehe: wäre ich damit weitergefahren, die Sirenen auch weiter-hin zu umarmen, so wäre ich schliesslich auf dem Gestade des Landes der Sirenen gelandet. Ich hätte mich von den Sirenen auf immer betören lassen. Ich hätte das Schicksal von so zahlreichen Schifffahrern geteilt, die sich vom süssen Gesang der Sirenen verlocken und anlocken und schliesslich umgarnen und verderben liessen. Lese ich diese Passage der Irrfahrten des Odysseus, so finde ich mich an dessen Stelle wieder. Die Lektüre dieses Bu-ches hat mir die Augen geöffnet.Diese Erzählung ist keine Geschichte. Es handelt sich um einen Aufsatz, den ein 17-jähriger Walliser Holzfällerlehrling namens Aldo verfasst hat. Er war vom Ju-gendgericht wegen des Konsums von Cannabis und Heroin und Kleinhandels mit solchen Substanzen verzeigt worden. Bei seiner Einvernahme räumte Aldo seinen Drogenkonsum ein. Er gab an, dass er den mit Kollegen und Bekannten aus der Region abgewickelten Kleinhandel wegen der Leichtigkeit, sich auf diesem Wege Geld zu beschaffen und den persönlichen Drogenkonsum zu berappen, betrieben 144Jean Zermatten, André Karlenhabe. Der Jugendrichter erteilte ihm daraufhin die Gelegenheit, sich an Strafes statt das Epos der Odyssee, das Homer vor 2800 Jahren verschriftet hatte, zu be-schaffen und zu lesen. Sein Auftrag bestand darin, die auf seine Lage zutreffende Stelle im Werk zu finden und in einem Kommentar einen Bezug zu seiner Situa­tion herzustellen. Das präsentierte Ergebnis widerspiegelt die persönliche Leis-tung von Aldo. Da der Aufsatz als hinreichende Leistung gewertet wurde, wurde keine Strafe ausgesprochen. Diese Beurteilung mit Verzicht auf zusätzliche oder weitergehende Strafmassnahmen entsprach den gesetzlichen Anforderungen.Seit langer Zeit werden Bestrafungen mit einem Erleiden von Schmerz (Ein-schliessung, Körper- und Leibesstrafen) oder der Bezahlung von Geld gleichge-stellt. Im 20. Jahrhundert kam schliesslich der Gedanke auf, diese dem Erleiden verschriebenen Sanktionen durch Leistungsstrafen zu ersetzen, das heisst den ne-gativen Inhalt einer Strafe durch einen positiven Inhalt zu ersetzen. Zu Beginn der 1950er Jahre liess sich Marie Böhlen, Jugendrichterin in der Stadt Bern, von die-sem Gedankengut inspirieren. Sie gab Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, an einem oder mehreren Tagen Arbeit zu Gunsten eines Werkes mit allgemeinen Nutzen zu leisten, obschon diese Strafart vom damaligen Schweizerischen Straf-gesetzbuch nicht vorgesehen war. Das System bewährte sich aber.In der Gesetzesrevision von 1971, die ab dem 1. Januar 1974 in Kraft trat, wur-de die Pionierarbeit von Richterin Marie Böhlen gewürdigt und die Arbeitsleis-tung als selbständige Strafe eingeführt. Das Jugendgericht des Kantons Wallis nahm diesen Gedanken seit 1980 in ähnlichem Sinne auf. Kinder und Jugendliche wurden dazu angehalten, Verkehrserziehungskurse zu besuchen und anschlies-send das Erlernte in Aufsätzen niederzuschreiben, Gesundheitserziehungskurse zu absolvieren oder – wie oben beschrieben – mit Hilfe von gebotenen Anreizen persönliche Reflexionen vorzunehmen und schriftlich festzuhalten. Diese Praxis, obschon vom Gesetz als solche nicht vorgesehen oder definiert, bewährte sich ebenfalls, so dass die neue Gesetzgebung von 2003, die ab dem 1. Januar 2007 in Kraft trat, die Sanktion der persönlichen Leistung einführte.2.11 Tafel 11: Ausreisserinnen und DelinquentinnenDie aktuelle Frage, wie mit jungen Delinquentinnen zu verfahren sei, ist heute grösstenteils noch unbeantwortet. Wie in weiteren Kantonen und allgemein in den westlichen Ländern nimmt die Zahl verzeigter Mädchen und junger Frauen an der Gesamtheit der Anzeigen einen Anteil von weniger als 15 % ein. Die Be-treuung verzeigter Mädchen, die bei Delikten nur selten gewalttätig oder kaum nach  aussen hin aggressiv werden, gestaltet sich oft schwierig, denn ihre Taten sind nur schwer zu erfassen und zu verstehen. Häufig reissen die Delinquentinnen aus, bleiben an unbekannten Orten, laufen von Kurve zu Kurve und entfliehen 145Die Jugendgerichtsbarkeit im Wallisjeglicher Betreuung. Es finden sich daher kaum geeignete Institutionen zur Be-treuung und die Fälle wecken häufig Ratlosigkeit.2.12 Tafel 12: Vom Ausbau der InstitutionenIm September 1980 gestaltete sich das Platzangebot in den heimischen Institutio-nen wenig differenziert. Die zur Verfügung stehenden Plätze waren nicht immer massgeschneidert. Im Verlauf der Jahre wurde das Angebot an Heimplätzen und ambulanter Betreuung im Kanton nicht nur zahlenmässig, sondern vor allem auch hinsichtlich der Vielfalt der Möglichkeiten erweitert. Es entstanden spezifische Abb. 3: Goms, 1957 (Foto: Joseph Couchepin, Mediathek Wallis, Martinach)146Abb. 4: Fasnacht, Kippel 1972 (Foto: Oswald Ruppen, Mediathek Wallis, Martinach)147Die Jugendgerichtsbarkeit im WallisPlätze für vorübergehende und dauerhafte Aufenthalte, für Kinder im schulpflich-tigen Alter oder Jugendliche nach abgeschlossener Schulpflicht, für Knaben und Mädchen. Ungeachtet dessen konnte und kann auf die zwar nur mässig, aber den-noch angeordneten ausserkantonalen Platzierungen nicht verzichtet werden. Dies gilt vor allem für den deutschsprachigen Teil des Kantons, in dem das Platzange-bot wegen des kleinen Einzugsgebiets nur schwer weiter ausgebaut werden kann.2.13 Tafel 13: Die neuen GesetzeDie Spezialbestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches von 1937, die 1942 in Kraft getretenen und 1974 revidierten und angepassten kantonalen Be-stimmungen wurden durch die Einführung des eigenständigen Bundesgesetzes über das Jugendstrafrecht vom 20. Juni 2003 ersetzt, das unter dem Titel Jugend-strafgesetz seit dem 1. Januar 2007 in Kraft ist. Darüber hinaus wurde das bis dahin gültige kantonale Verfahrensrecht neu und umfasssend durch die Schwei-zerische Jugendstrafprozessordnung vom 20. März 2009 abgelöst, das unter dem Titel Jugendstrafprozessordnung seit dem 1. Januar 2011 in Kraft ist. Mit diesen Änderungen wurde das Jugendstrafrecht gesetzesmässig vom ordentlichen Straf-recht entkoppelt und als Schutzrecht verselbständigt. Es wurden dabei auf folgen-de Punkte Akzente gesetzt: die besondere Zielsetzung des Schutzes und der Er-ziehung, das Finden gesellschaftsbezogener Antworten, die Spezialisierung der Behörden, gesamtheitliche und interdisziplinäre Erfassungsmethoden, die Priori-tät von Erziehungsmassnahmen, die Ausweitung der Sanktion der persönlichen Leistung und die Ersatzformen der Freiheitsstrafe im Rahmen des Vollzugs.3 SchlussbetrachtungÜberlegungen zur Schaffung des Jugendgerichtes im Wallis anzustellen, heisst gleichzeitig sich zu fragen, wie die Zukunft aussehen wird. Neue Herausforderun-gen werden auftreten: Berufsausbildung, Beschäftigungskrisen, Arbeitsschwund, Migration, Miss- und Unverständnis des Gesellschaftssystems und auch des Fi-nanzaufwandes der Massnahmen werden sich wohl bald als Probleme abzeichnen. Wird vor diesem Hintergrund der Ruf nach mehr Sanktionen und Strafen laut wer-den? Es ist nicht zu leugnen, dass ein Risiko besteht, dass das Pendel in diesem Sinne eines Tages zurückschlagen wird. Das wäre in der Tat ein Rückschritt. Die Zukunft wird es weisen!

Die Jugendgerichtsbarkeit im Wallis: dreizehn Tafeln

Périsset Bagnoud, Danièle, 19..-....

Metry, Alain, 1972-....

Die pädagogischen Fachzeitschriften des Wallis: ein Abriss zum Bild des Kindes und der pädagogischen Hauptanliegen vom "Ami des régens" bis zur "Ecole valaisanne" (1854-1988)

Steiner, Michèle, 1995-....

Hexenforschung im Oberwallis: eine Zwischenbilanz

ST-MAURICE, Nov.-Déc. 1959 - Bulletin bimestriel - 23° Année N° 6 BULLETIN MISSIONNAIRE DE LABBAYE DE ST-MAURICE ACTIONS DE GRACES Nous nous sentons pressé de faire monter vers Dieu nos ac- tions de graces et nous invitons tous les amis de notre Mission a sunir @ nous dans un sentiment de fervente reconnaissance pour tous les bienfaits qu’Il a daigné accorder & nos thers mission- naires et a leur cuvre depuis un quart de siécle. Il y a, en effet, vingt-cing ans aujourd'hui méme que nos premiers missionnai- res arrivaient dans la terre destinée a leur apostolat. Le 17 décembre 1934, Mgr Douénel, de la Société des Mis- sions Etrangéres de Paris, accueillait a4 Kalimpong les deux pre- miers missionnaires que [ Abbaye mettait a sa disposition et qui apportaient les prémices d’un envoi grandissant d’ouvriers apostoliques. C’étaient M. le chanoine Aurelio Gianora, qui de- vait quelques années plus tard succéder 4 Mgr Douénel comme Préfet apostolique, et M. le chanoine John-Roger Fox, qui fut par la suite auménier du port de Singapour. A la suite de ces deux pionniers, l’Abbaye d’Agaune s’est efforcée de seconder oeuvre par l’envoi de missionnaires et de secours matériels dans toute la mesure disponible, bien que modeste encore en face des besoins et de nos désirs. 41Notre premiére pensée est celle de la reconnaissance a Dieu qui a visiblement protégé au cours de ces années notre chére Mission, en écartant d’elle les grandes calamités, en épargnant la santé et la vie de ses prétres, en faisant rayonner leur ministére. Notre reconnaissance monte aussi vers la Vierge puissante que le Pape Jean XXIII appelle dans sa récente encyclique la « Rei- ne des Missions ». Nous aurons garde d’oublier sainte Thérése de Lisieux, a@ qui est consacrée spécialement la Préfecture du Sikkim et l'église de Kalimpong. Nous disons ensuite nos félicitations, nos voeux, notre atta- chement profond 4 tous les prétres qui se dévouent au service de la Mission : Monseigneur le Préfet apostolique, les chanoi- nes missionnaires de Saint-Maurice, les prétres autochtones. Nous leur associons dans notre reconnaissance les religieuses de Saint-Joseph de Cluny qui exercent un bienfaisant rayonnement chrétien dans T'enseignement et le service des malades. Merci également a tous les bienfaiteurs de la Mission du Sik- kim, en particulier aux lecteurs de notre modeste Bulletin mis- sionnaire, et @ tous ceux qui, par la priére d’abord, par leur générosité ensuite, générosité inlassable, soutiennent leffort qui s’accomplit en terre lointaine pour la diffusion de la vérité et le salut des ames. Nous ne pouvons dans ces quelques lignes rappeler tout ce qui, avec la grace de Dieu, a pu étre réalisé au cours de ces vingt-cing années. Nous ne pouvons que rappeler briévement les constructions matérielles : églises nouvelles, notamment la fort belle église de Kalimpong construite et décorée dans le style méme du pays ; écoles et orphelinats fondés ou développés ; cwu- vres d’organisation sociale pour lamélioration des conditions d’existence d’une population en général dénuée de grandes res- sources. Davantage encore, nous nous réjouissons des progrés de la foi chrétienne et de la grace divine répandue dans les Gmes. Cest le secret de Diew qui seul connait tout le bien réalisé et qui seul en procurera la récompense, mais nous savons que le nombre des fidéles augmente, bien que lentement car les tradi- tions indigénes sont fortes et limitent d’autant les aspirations vers une vérité plus haute. [un des témoignages les plus sympathiques et les plus pro- metteurs de la vitalité spirituelle de la Mission nous est donné dans [’éclosion de vocations qui assureront peu @ peu la forma- tion d'un clergé local d’autant plus indispensable que les cir- constances rendent plus difficile aujourd’hui l'entrée de mis- sionnaires étrangers. C’est d’ailleurs la régle normale que l’Eglise croisse en chaque contrée de la terre selon l’ordre de son Fon- 42L’Ange aux bergers dateur et que sa croissance lui permette de parvenir a Tage adulte le jour ow elle trouvera sur place ses pasteurs et ses mi- litants. Nous ne voudrions pas terminer ces lignes rapides sans ren- dre hommage encore a M. le chanoine Louis Poncet qui, ict méme depuis neuf ans et jusqu’a sa mort récente, assurait avec une fidélité exemplaire la publication de notre Bulletin mis- sionnaire et entretenait ainsi un contact étroit entre [ Abbaye et la Mission, entre nos confréres de Suisse et ceux qui se dé- pensent dans l’ Himalaya, entre la Préfecture apostolique et ses amis et bienfaiteurs. Que le Seigneur a qui ne demeure cachée aucune goutte d’eau offerte en son nom au plus petit, recompense comme seul Il peut le faire, tous les dévouements obscurs et ignorés de ceux qui n’ont d’autre dessein que de Le faire connaitre et aimer. Saint-Maurice, 17 décembre 1959. # LOUIS HALLER Evéque-Abbé de Saint-Maurice eS eon eee L'Echo du Sikkim présente a ses lecteurs ses voeux les meilleurs pour une bonne et sainte année. aan eee rere 43Aux portes du Tibet Cette année encore, je me suis rendu a Kalimpong, «la Porte du Ti- bet », comme on dit. Petite ville frontaliére, Kalimpong est une des cités les plus belles et les plus caractéristiques du monde. Sise a 1.300 métres au-dessus du niveau de la mer, elle jouit d'un climat idéal et de pano- ramas proprement grandioses. Vis-a-vis d’elle, se dresse le massif de l'Himalaya avec les cing « Pointes d'Or» du Kanchinjunga (8.585 m.). A ses pieds coule le Tista aux eaux gonflées par celles du Rangi qui marque, un peu plus au nord, les frontiéres de l'Inde et du Sikkim. Petit état imbriqué entre le Népal et le Bouthan, le Sikkim recouvre une surface de 2.819 milles carrés et contient a peine 120.000 habitants. Il comprenait autrefois de fort vastes territoires dont le dé- pouillérent le Népal et l'Inde. Les aborigénes sont des Lepchas, au tempérament plutot timide et renfermé. Mais aujourd'hui ce sont les vigoureux Népalais qui prédominent, Le Sikkim se caractérise par des paysages aux beautés, pour ainsi dire, scéniques. On pourrait les comparer a un gigantesque amphi- théatre dont le sommet coinciderait avec les cimes de l'Himalaya, et qui se déployerait harmonieusement jusqu'aux vallées du Tista et du Rangi. C'est un enchantement de fleurs, d'’oiseaux, de papillons de toutes sortes. On compte 320 variétés d'orchidées et 40 de rhododen- drons. Un pavot fameux, 4 la couleur bleue, pousse dans la partie septentrionale du pays. Les espéces d’oiseaux varient entre 500 a 600. La capitale de ce petit pays est Kalimpong. La Préfecture apostolique y a son siége et elle est confiée aux Religieux de l'Abbaye de Saint- Maurice en Valais. Monseigneur Aurelio Gianora s’en vient a notre rencontre avec le sourire et l'affabilité de ses origines tessinoises. C'est un homme remarquable; jamais au repos, toujours préoccupé de nouveaux plans d’apostolat et de construction. Selon les besoins, il La chaine de I’Himalaya : au-dela s‘étend le Tibet mystérieux 44Eglise de Kalimpong (Vue intérieure) sait se transformer en peintre, en ingénieur, en architecte et... en pontife (au sens éty- mologique de « cons- tructeur de ponts » !). Les autorités locales le priérent, l’an der- nier, de bien vouloir s‘occuper de la direc- tion des travaux: il s'agissait de construi- re un pont dans des conditions particulie- rement difficiles. Les abondantes pluies de cette année ruinérent un grand nombre de ponts. Mais celui du Préfet apostolique est toujours la! Une des plus belles réussites de Monseigneur Gianora dans ce do- maine est sans nul doute l'église érigée a Kalimpong: vrai joyau d'art tibétain. Apparemment, nous voyons une authentique « gumpa» boud- dhiste, n’était la grande croix plantée au faite, qui permet d'identifier la une église catholique romaine, Le vestibule ou «pronaos» est rythmé de colonnes, orné de peintures, de sculptures et de bas-reliefs ou tout nous parle du pays des Lamas. Méme les Apdotres, sculptés dans du bois, qui flanquent l’autel majeur, sont de purs Lamas. Comme la priére s’élance avec ferveur dans cette « pagode chrétienne»! Et la liturgie catholique, si bien célébrée par les Religieux de St-Maurice, se trouve tout a fait chez elle. Ce fut, de la part de Monseigneur Gia- nora, une entreprise aussi hardie qu’heureuse. Combien de voyageurs, combien de personnes viennent du Népal ou du Tibet pour visiter et admirer la « gumpa» des chrétiens qu'ils ne quittent pas sans avoir, auparavant, déposé une de leurs écharpes de soie, si caractéristiques. Signe d’hommage émouvant pour notre espérance. Aussi, est-ce a juste titre que les catholiques de Kalimpong sont fiers de leur église. Et c'est un plaisir de les voir prier et d’entendre leurs chants. Je viens de passer au milieu d’eux la féte de l'Assomption de Notre Dame; une trés profonde émotion s'est emparée de moi au cours de l'office pon- tifical, Quelle atmosphére de foi fervente! Je me pris alors 4 songer aux premiers missionnaires venus de Paris au Tibet; c’était en 1882. Certes, ils ne purent pénétrer au pays des Lamas; mais aujourd'hui, sur «la Porte du Tibet» domine la Croix de Jésus: elle attend avec confiance l'heure de la Providence. 45Monseigneur Gianora, secondé de ses confréres pleins de zéle apos- _ tolique, a donné vie a une bonne dizaine de stations missionnaires ; toutes magnifiquement rayonnantes d'ceuvres catholiques : église, école, orphelinat, asile, dispensaire. Travaillent avec eux les Sceurs de Saint- Joseph de Cluny, qui ont méme un noviciat a Kalimpong. : L’année derniére encore, Kalimpong grouillait de monde et de trafic. Je vois encore ces interminables caravanes de mulets tibétains chargés de laine, de peaux et de queues d'yaks, d'herbes médicinales, de mille objets si typiques du Tibet et de l'Asie centrale. Kalimpong était ainsi le grand marché de l'Orient et de l'Occident. Le commerce y florissait et revétait parfois l'aspect d'un conte fabuleux. Il n’était point rare, par exemple, de voir un tibétain, vétu de sa casaque aussi longue que sale, entrer dans un magasin et demander un quintal de stylographes de la meilleure marque, deux ou trois quintaux de montres au mouvement suisse! Puis, d'un geste plein de désinvolture, il pui- sait dams son sac de cuire un paquet: c’était des billets de banque de grande valeur. Un an plus tard... Kalimpong est aujourd'hui une ville morte. La «Porte du Tibet» a été cruellement fermée par les communistes chi- nois qui mirent a4 feu et a sang le pays des Lamas. Les rues de la ville montrent maintenant le spectacle de fugitifs tibétains dont les yeux reflétent sans cesse l'horrible vision de carnages et de massacres, Les riches marchands d'‘hier vivent aujourd'hui de charité. Les enfants des princes gisent dans la plus repoussante des miséres. La mission catholique de Kalimpong dirige le Collége complexe de St-Augustin, un des plus renommés de la région. Ses éléves sont en général des enfants de familles nobles et princiéres du Népal, du Sikkim et du Tibet. Monseigneur Gianora a évoqué devant moi des scénes bouleversantes, Aprés la répression sanglante de la révolte tibétaine, on voyait venir au collége des messagers. Ils demandaient a parler a tel ou tel étudiant. Et, pleurant, ils leur annoncaient la cruelle nouvelle: « Toute ta famille a été complétement massacrée ; tous tes biens confisqués. Te voila absolument seul au monde: sans rien ni personne ». Les nouvelles qui nous arrivent ces jours du Tibet demeurent tristes et angoissantes. Les grands monastéres du Tibet, qui étaient devenus si célébres pour leurs richesses et les précieux manuscrits qu’ils conser- vaient, furent pour la plupart pillés et détruits. On encourage vivement _les jeunes moines a prendre femme et a substituer aux « livres sacrés » les ceuvres de Marx et de Lénine. On force les vieux Lamas 4 travailler a l'aménagement de nouvelles routes sous la risée des communistes. La concentration de troupes chinoises au Tibet, la construction de grands aéroports tout le long de la frontiére, inquiétent l'Inde. La Chine accuse l'Inde d'impérialisme et, sans aucune géne, elle édite des cartes géographiques ot de vastes territoires frontaliers deviennent chinois, alors qu'ils furent toujours indiens! L’avenir est incertain et lourd de menaces. La « Porte du Tibet» reste fermée, Quand donc et comment pourrons-nous la rouvrir ? Pére Luigi RAVALICO, Missionnaire aux Indes Article paru le 2 septembre 1959 @ Lugano, dans le Giornale del Popolo, et publié avec la bienveillante autorisation de Mgr Leber que nous remercions ici. 46L’Echo du Sikkim serait reconnaissant aux prétres et aux autres personnes qui pourraient procurer des « Honoraires de Messes » aux missionnaires du Sikkim qui en manquent. Il demande encore un encensoir, deux jeux de cartons d’autels et deux rituels. Il remercie la personne de Leysin qui a offert un gramophone, I’ou- vroir missionnaire de Genéve et les personnes qui ont envoyé des médicaments. Il assure de sa reconnaissance Mille Jeanne Dubosson qui lui a four- ni de nombreux nouveaux abonnés, et rappelle 4 ses lecteurs, que la premiére offrande de |’année est considérée comme paiement de I’abon- nement a l’Echo du Sikkim (minimum fr. 2.—). LISTE DES DONS REGUS Chaque samedi une messe est célébrée a l Abbaye aux intentions des bienfaiteurs de la Mission. Offrandes: Mile M. Castelli, Sion; M. L. Jungo, Fribourg; M. R. Bochatay, Trétien ; Mme H. Ducrey, Martigny ; Mme Vve J. Pheulpin, Alle ; -Rdes Sceurs, La Gloriette, St-Maurice ; Mlle A. Richard, St- Maurice; Mile M. Richard, St-Maurice; M. A. Humair, Lajoux ; Mme M. Gay-Crosier, Martigny ; Rvdes Sceurs Garde-Malades, Moutier ; Mlle J. Froidevaux, Porrentruy ; M. F. Cardis, Monthey ; M. J. Bochatay, Tré- tien ; M. R. Schyrr, La Tour-de-Peilz ; M. L.-Pignat, St-Maurice ; M. J.-L. Farquet, Sion ; M. Dr. P. de Courten, Monthey ; M. l’Abbé J. Fleury, Delémont ; M. A. Laissue, Courgenay ; M. l’Abbé G. Crausaz, Assens ; M. Ch. Schumacher, Montreux ; M. l’Abbé J. Monnin, Saignelégier ; M. I. Rouiller, Troistorrents ; Mlle B. Oggier, Val d’Illiez ; M. G. Rey, Vionnaz ; Mme A. Sonderegger, Berne ; Mme M. Juillerat, Courrendlin ; M. R. Com- pagnon, Genéve ; M. le Chne G. Vuadens, Flanthey ; M. le Chne Michel- lod, Porrentruy; M, l’Abbé Ferrari, Ponto-Valentino ; M. B. Schnyder, Fribourg ; Couvent des Capucins, Fribourg ; M. le Chne Dreier, Ecole de Commerce, Sierre ; M. P. Rey, Flanthey; M. J. Delaloye, Ardon ; Mme L. Ronchi, Nyon ; M. Abbé L. Bouillat, Delémont ; M. J. Jacomet, De- lémont ; M. G. Jobin, St-Imier; Mme M. Glasson, Bulle ; M. Ingignoli, Monthey ; M. R. Genoud, Chatel-St-Denis ; Frére Louis Duc, Champittet, Pully ; Mme Calpini, Sion; M. A. Gay, Martigny-Ville ; Mgr. A. Lovey, Martigny ; M. A. Hayoz, Clarens; M. l’Abbé Barby, Grandson; M. J. Tissiéres, Martigny ; M. L. Spaeth, Fribourg ; Chartreuse de la Valsainte, La Valsainte ; M. M. Zingg, Lucerne ; M. A. Cattin, Berne ; M. A. Vouil- loz, Chatelard ; Mile A. Zwissig, Lucerne ; M. Dr A. Maget, Pully ; M. M. Gilloz, St-Maurice ; Mlle H. Henry, Porrentruy; M. l’Abbé G. Mathez, Courrendlin; Mme M, Rappaz, St-Maurice ; Couvent des Capucins, St- Maurice ; M. Ch.-A. Mudry, Montana; M. le Chne Putallaz, Salvan ; M. Abbé Favre, Echallens ; M. l’Abbé A. Schell, Gersau ; Résidence des Capucins, Le Landeron ; Miles Elmiger, Hochdorf ; Monastére de Collom- bey ; M. le Dr R. Erni, St-Gall ; M. M. Fracheboud, Vouvry ; Fam. Hugon, 47J. A, ST-MAURICE = Le Chatelard ; Rdes Sceurs Ursulines, Sion; M. l’Abbé E. Pittet, Rolle ; M. C. Delaloye, Sion; Mme A. Limat, Echallens; M. l’Abbé F. Huot, Courtemaiche ; Mme F. Roch, Grand-Lancy ; Mme Oeschger, Zurich ; M. le Chne P. Petermann, Leysin ; Institut Ste-Jeanne-Antide, Martigny ; M. F. Posse, Chermignon ; Anonyme, Conthey; M. G. Oberson, Fribourg ; M. Dr P. Montel, Bale; Mme A. Geyger, Fribourg; M. A. Chavanne, Glovelier ; Rvde Soeur Supérieure, H6épital, Estavayer-le-Lac; Mme A. Allaz, Villars-le-Terroir; M. ’Abbé B. Caloz, Sion; Fam, E, Bruchez, Lourtier ; M. le Chne Rey, Lens ; M. M. Dessonnaz, Fribourg ; Mme Sieg- wart, Fribourg ; M. A. Mathey, Martigny-Croix ; M. M. Veuthey, Dorénaz ; Pharmacie F. Allet, Sierre; M. A. Luisier, Martigny-Bourg; M. l’Abbé Bartoulot, Belfond; M. E. Bussien, Lausanne; M. R. Juriens, Villars-le- Terroir; Mme B. Droz, Lausanne ; M, J. Margueron, Fribourg ; M. Gail- lard, Fribourg; Ermitage de Longeborgne, Bramois; Mme C. Défago, Martigny-Bourg ; M. R. Gaisseler, Hochdorf ; Mme E. Nicod, Echallens ; M. R. Castella, Cerniat ; Pharmacie Chatton, Morges ; M. l’Abbé J. Dela- loye, Vétroz ; M. R. Mathey, Martigny ; Pharmacie Fleury, Saignelégier ; M. B. Torche, Estavayer-le-Lac; M. Dr L. Quenet, Porrentruy ; Mlles Péquignot, Porrentruy ; M. G. Obrist, Sierre; Villa St. Joseph de Cluny, Fribourg ; M. C. Ecceur, Sierre; M. l’Abbé Zufferey, Sierre ; M. Abbé L. Conus, Prez-vers-Siviriez ; Pensionnat du Sacré-Coeur, St-Maurice ; Castel Notre-Dame, Martigny-Bourg ; Mme Vve Dr Delaloye, Monthey ; Oeuvre St-Augustin, Lugano ; Couvent du Carmel, Le Paquier ; Fam. Fro- chaux, Sierre ; M. O. Salamin, Sierre ; M. J. Cordonier, Montana-Vermala ; M. L. Lorétan, Sierre ; Fam. F. Bruchez-Michaud, Lourtier; M. l’Abbé R, Schmidt, Montreux; M. l’Abbé E,. Fahndrich, St-Imier; M. Abbé Chappuis, Montfaucon ; Mme F. Studach, Altstatten ; Mme Vve G. Vouil- loz, Chatelard-Village ; Mme J. Vairoli, Martigny-Bourg ; M. Dr Delaloye, Ardon; Rvde Sceur Anne-Huberte, Estavayer-le-Gibloux; M. le Prof. Musitelli, Biasca; M. Dr R. Cappi, Sion; Mme Vve Ch, Moriggi, La Tour-de-Peilz ; Fam. R, Hugon, Chatelard; Mme A. Moser, Carouge ; M. P. Destraz, Vevey ; Fam. Boitzy, Troistorrents ; Mlle M. Marclay, Cham- péry; M. A. Meli, Berne ; Mme C. Campiche, Lausanne; M. J. Bonnet, La Chaux-de-Fonds ; M. R. Allaz, Lausanne ; M. C. Fiorini, Comprovasco ; Fam, Pittet, Villars-le-Terroir ; M. Abbé Gisler, Altdorf ; Collége de Ba- gnes; M. l’Abbé G. Egle, St-Peterzell ; M. N. Pittet, Genéve ; M. J.-M. Jungo, Fribourg ; M. F.. Pottier, Echallens ; M. E. Favre, Echallens ; M. L. Zen-Ruffinen, Sierre ; M. P. Tabin, Sierre. Mme E. Deschenaux, Fribourg ; M. J. Michellod, Martigny ; M. J. Chavanne, Glovelier ; M. M. Oeschger, Ziirich ; Mme C, Droz, Ingenbohl ; M. Dr F. Baumgartner, Kilchberg; M. Dr J. Thurler, Fribourg; Mme Dr J. Ger- manier, Sion; M. l’Abbé A. Friche, Epauvillers ; M. L. Buttet, Monthey ; Monastére des Dominicaines, Estavayer-le-Lac ; Mme A. Dietrich, Fri- bourg ; M. le Chne Estermann, Hochdorf ; M. Comte, Lucerne ; Pharma- cie de lOrangerie, Neuchatel ; Pfarramt, Ballwil ; Mime Vve A. Cattin, Vevey ; M. M. Lehmann, Trimbach ; Sanatorium Les Buis, Leysin ; M. A. Hugon, Finhaut ; Mme C, Sauthier, Martigny ; Mlle M.-A Berclaz, Sierre ; M. A. Guigoz, Saxon ; M. L. Jurét, Boncourt ; M. J. Aubry, Les Breuleux . novembre 1959. (a suivre) oY B: Un grand merci a tous nos généreux bienfaiteurs! Réd. : Chne Emmanuel Gex-Collet, Abbaye de St-Maurice. Adm.: Chne Jean Brouchoud, Cure d’Outre-Rhéne, COLLONGES Vs. C.C.P. : Ile 1786 Procure de la Mission du Sikkim, Abbaye de St-Maurice. Timbres : Chne Auguste Métral, Abbaye de St-Maurice. IMP. ST-AUGUSTIN, 31T-MAURICE

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L'Echo du Sikkim: bulletin des Missions de l'Abbaye de Saint-Maurice

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Laudatio auf Prof. Dr. Louis Carlen zum 90. Geburtstag

Der Walliser Landtransport im Mittelalter

Behandlung der Neugeborenen im Wallis: 1950-2000

Die Jugendgerichtsbarkeit im Wallis: dreizehn Tafeln

Die pädagogischen Fachzeitschriften des Wallis: ein Abriss zum Bild des Kindes und der pädagogischen Hauptanliegen vom "Ami des régens" bis zur "Ecole valaisanne" (1854-1988)

Hexenforschung im Oberwallis: eine Zwischenbilanz

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