Journal für Psychoanalyse (Psychoanalytisches Seminar Zürich - PSZ)
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Marie-Luise Hermann: War das schon alles? Babyboomer jenseits der Lebensmitte: Psychosozial-Verlag, Giessen, 2023
Nachruf auf Dr. med. Josef Zwi Guggenheim: (24. Juni 1942 – 19. Januar 2024)
Nachruf auf Dr. med. Josef Zwi Guggenheim (24. Juni 1942 – 19. Januar 2024
«The end is where we start from» – Die Endlichkeit (in) der Psychoanalyse
Die Beendigung einer Analyse oder Psychotherapie erfordert auf Seiten der Analytikerin1 wie der Analysandin Toleranz für Unsicherheit und Nicht-Wissen, für Trennung und Endlichkeit, für Begrenztheit und Vergänglichkeit. Konnten diese Themen im Verlauf der Analyse nicht bearbeitet und die entsprechenden Bewältigungskompetenzen noch nicht entwickelt werden, so werden sie in der Beendigungsphase auftauchen. Drei hilfreiche Haltungen der Analytikerin für den Umgang mit dem Ende werden angeführt: die Haltung der Abschiedlichkeit, die der Offenheit für Neues und die der Entschlossenheit. Sie erleichtern die Bewegung hin zum Neuen jenseits der Analyse und verhindern, dass die Behandlung endlos und damit zur Sackgasse – zum «Dead End» – wird
Roger Money-Kyrle: Klinische Beiträge. Ausgewählte Schriften Band 2. Herausgegeben und kommentiert von Heinz Weiß und Claudia Frank: Brandes & Apsel, Frankfurt am Main, 2022
Die Zeit zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit
Die Zeit besitzt eine wichtige Orientierungsfunktion und ist Voraussetzung von Kommunikation. Sie unterliegt einem spezifischen psychischen Entwicklungsprozess. Die Zeit ordnet unser Leben, aber sie ordnet es auch auf seine Grenze, unseren Tod hin. Der Autor setzt sich mit den verschiedenen Dimensionen der Zeit, dem inneren Erleben und der äusseren Realität der Zeit, dem Verhältnis der Psychoanalyse zur Zeit und den Besonderheiten des psychoanalytischen Settings, dem zeitlosen Unbewussten, der Entwicklung des Zeiterlebens im Laufe der Lebensspanne, den Phänomenen eines pathologischen Zeiterlebens und dem Thema der Vergänglichkeit und Sterblichkeit auseinander
Assoziationen zur Beendigung von Psychotherapien aus verhaltenstherapeutischer Perspektive
Aufgrund fehlender Konzepte und Forschungsarbeiten zum Thema des Therapieendes in der Verhaltenstherapie (VT) ist es schwierig, belastbare Befunde dazu zu referieren. Allerdings lassen sich durchaus diverse Themen assoziieren, die Bezug zum Ende in der VT haben. Das Therapieende lässt sich auf verschiedenen Ebenen beschreiben. Die zentralste Ebene ist sicherlich die der therapeutischen Beziehung, deren Relevanz in der VT in den letzten 30 Jahren immens angestiegen ist. Parallel haben sich in der VT störungsspezifische Therapiekonzepte entwickelt für interaktionelle Störungen (insb. Persönlichkeitsstörungen), bei denen die therapeutische Beziehung einen besonderen Stellenwert hat, da sich die Psychopathologie direkt auf der Ebene der Therapiebeziehung manifestiert. Im Kontext von Beziehungskonzepten stellt sich implizit die Frage, wie die Beziehung am Ende der Therapie wieder aufgelöst werden kann, damit sich PatientInnen nicht krisenhaft im Stich gelassen fühlen. Eine weitere Ebene ist die Prozess- und Inhaltsebene mit der Feststellung, dass therapeutisch relevante Prozesse am Ende der Therapie eine veränderte Bedeutung aufweisen. Zuletzt gibt es noch die formale Ebene, in der es bspw. um die Frage veränderter Frequenzen von Therapiestunden geht. Interessant ist, dass die VT eine Therapieschule ist, deren Kernkompetenz darin besteht, therapeutische Themen zu strukturieren und zu manualisieren. Bei der Frage nach der Beendigung der Therapie sind die Akteure jedoch relativ auf sich alleine gestellt. Es mangelt zu diesem Thema nach wie vor an belastbarer Forschung. Dennoch lassen sich aus assoziierten Themenfeldern Gestaltungsprinzipien ableiten
Überlegungen zur Beendigung und zu Begrenzungen von analytischen Psychotherapien mit Kindern und Jugendlichen
Besonderheiten hinsichtlich Zeitlichkeit und Endlichkeit bei Kinder- und Jugendlichenanalysen und -psychotherapien werden herausgearbeitet. Insbesondere wird auf die Bedeutung der Elternarbeit bei der Behandlung von Kindern und die notwendige Flexibilität des Settings bei Therapien mit Jugendlichen eingegangen. Weitere Aspekte sind das subjektive Zeitempfinden, das bei Kindern und ihren Eltern unterschiedlich sein kann, ebenso der Umgang mit Phantasien und Begrenzungen. Enttäuschungen in der Erwartungshaltung von Eltern und Therapeut:innen und die gefühlte Zukunftslosigkeit bei Jugendlichen werden oft zum Thema
Bis in alle Ewigkeit? Konsolidierung und Transformation im postanalytischen Prozess
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen nach dem Ende einer analytischen Behandlung. Die spezifischen Anforderungen von Separation, Trauer, Verzicht, Identifikation, Internalisierung, Selbstanalyse und Generativität im postanalytischen Prozess können für Analysand und Analytikerin1 gleichermassen herausfordernd sein. Die Autorinnen beleuchten dabei sowohl die inneren postanalytischen Entwicklungsaufgaben für das analytische Paar als auch die reale äussere Gestaltung postanalytischen Kontakts nach Behandlungsende. Die postanalytische Zeit wird dabei als vulnerable Phase angesehen, die besondere Sorgfalt für die jeweilige analytische Dyade und deren individuellen Aushandlung einer postanalytischen Beziehung benötigt. Eine spezielle Form der postanalytischen Beziehung ist dabei die lehranalytische Beziehung, deren Einfluss und Wechselwirkung auf die Institutionskultur an analytischen Ausbildungsinstituten diskutiert wird
Nachruf auf Dipl. Psych. Thomas Auchter: (1948–2024)
Nachruf auf Dipl. Psych. Thomas Auchter (1948–2024